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Bio-Erlebnistage in Bayern: 37 Tage, 170 Veranstaltungen

Einen Tag auf dem Bio-Hof verbringen, einen Brotbackkurs besuchen – die Bio-Erlebnistage bedeuten Spaß und Lernen für die ganze Familie. © Foto: Markus Spiske on Unsplash

Unter dem Motto „Bio macht Sinn!“ laden vom 29. August bis 4. Oktober 2020 Bio-Betriebe in ganz Bayern zu den Bio-Erlebnistagen ein. Hier erleben die Besucher die ökologische Landwirtschaft hautnah und erfahren viel Spannendes über die Herstellung von Bio-Lebensmitteln

Beim Bio-Erlebnistag „Erntedank bei den Bienenhütern“ in Nürnberg dürfen die Gäste dem Wunder Honigbiene ganz nah kommen. Die Bio-Gärtnerei Christian Herb in Kempten lädt zu einer hochinteressanten Paprika- und Chiliverkostung ein. Die Ökomodellregion Regensburg veranstaltet den ersten Bio-Regio-Markt am Neupfarrplatz in Regensburg. Und beim Tischgespräch am Blümlhof in Burgkirchen a. d. Alz tauschen sich Bauern und Nicht-Bauern bei einem Bio-Weißwurstessen über die gegenseitigen Erwartungen aus.

„Das sind nur einige Beispiele unseres vielfältigen Programms“, so Cordula Rutz, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern.“ Als Veranstalter der Bio-Erlebnistage freuen wir uns in diesem Jahr ganz besonders über die vielen Angebote wie Koch- und Backkurse, bunte Bio-Märkte, Weinproben, gemeinsame Aktionen wie Hofbesichtigungen oder Kartoffelernten, Radltouren und vieles mehr. Wir feiern heuer das 20-jährige Jubiläum der Bio-Erlebnistage, und in diesem sehr speziellen Jahr beschäftigen sich viele Menschen mit Fragen wie: Woher kommen meine Lebensmittel? Unter welchen Bedingungen werden diese angebaut und erzeugt? Wie sieht eine möglichst artgerechte Nutztierhaltung aus? Die Bio-Erlebnistage laden dazu ein, Antworten auf diese Fragen zu finden – und dabei gemeinsam zu erleben, zu lernen und Bio-Schmankerl aus Bayern zu genießen!“.

Eine Übersicht der über 170 Veranstaltungen finden Sie online im Veranstaltungskalender mit Filterfunktion nach Region: www.bioerlebnistage.de/programm

„Vom Korn zum Brot“ – Brotbackkurs

Ab dem 29. August 2020, jeden Samstag 19 bis 22 Uhr
Finkennest Zillham
Zillham 12, 83137, Schonstett

Dass das Finkennest mehr als nur ein Café ist – davon können sich Besucherinnen und Besucher bei den Bio-Erlebnistagen 2020 überzeugen. Simon Fink, der den landwirtschaftlichen Betrieb in dritter Generation führt, hat sich ganz bewusst für den Weg der Direktvermarktung entschieden. Das gesamte, selbst erzeugte Bio-Getreide wird also auf dem Hof verarbeitet und direkt an den Kunden verkauft. Beim gemeinsamen Brotbackkurs, den Simon Fink im Rahmen der Bio-Erlebnistage jeden Samstag anbietet, wird der gesamte Prozess – beginnend vom Anbau des Urkorns bis zum leckeren, frisch gebackenen Brot – aufgezeigt. Dabei werden wichtige Fragen beantwortet: Was passiert beim Gärprozess? Warum leiden manchen Menschen unter Unverträglichkeiten? Welche ernährungspsychologischen Bedeutungen haben Bio-Lebensmittel und schonende Verarbeitung?

Bereits 2019 war das Finkennest Veranstal-tungsort der Bio-Erlebnistage. 2020 findet der wöchentliche Kurs in einem Veranstaltungs-saal statt, in dem genug Abstand gehalten und die vorgeschriebenen Hygienemaß-nahmen eingehalten werden können. Jeder Gast arbeitet an seinem eigenen Platz und genießt gleichzeitig die gesellige Atmosphäre, in der über Urgetreide, Sauerteig, Körner und Saaten gesprochen wird und Tipps vom Experten Simon Fink geteilt werden. Ein Rundgang durch die hofeigene Kornkammer inkl. der Verarbeitungsräume mit Besichtigung der Mühle ist ebenfalls im Kursprogramm mit inbegriffen.

Termine und Buchung über www.finkennest-zillham.com/hofbäckerei
oder telefonisch unter 08075/704

Landwirtschaft erleben und schmecken – die Hofgastronomie der Familie Friedl

Ab dem 04. September bis zum 02. Oktober, jeden Freitag ab 17 Uhr
Friedls Stadl-Leben
Am Ziegelstadel 1, 87767 Niederrieden


Einen Tag auf einem Bio-Hof wie bspw. dem der Familie Friedl verbringen – das bedeutet für viele Menschen eine große Abwechslung zum eigenen Alltag. Hier sehen Groß und Klein, was es bedeutet, ökologisch zu wirtschaften, Obst oder Getreide in bester Bio-Qualität anzubauen, Tiere artgerecht zu halten und bewusst Lebensmittel und die damit zubereiteten Gerichte zu genießen. „Viele Besucherinnen und Besucher kommen wegen meinen hausgemachten Käse-Küchle, beziehungsweise ab Mitte September Kässpatzen“, schmunzelt Sabine Friedl, Betreiberin des Erlebnisbauernhofs. Sie weiß, dass der Weg zu mehr Bewusstsein für gute Lebensmittel über guten Geschmack geht. Daher legt die Familie Friedl viel Wert darauf, dass es bei den Veranstaltungen im Rahmen der Bio-Erlebnistage die leckersten Speisen gibt – die Bio-Käse-Küchle, die es auch als vegetarische Käseburger gibt, sind laut ihr das Highlight der Sommer-Speisekarte.

Ihr Ehemann Josef beantwortet derweil alle aufkommenden Fragen zu Pflanzen, Verarbeitung, Tierhaltung. Der Bioland-Bauer freut sich, wenn er sein Wissen teilen kann. Denn beide sind überzeugt: „Bio macht Sinn, denn so tun wir uns und unserer Umwelt etwas Gutes.“