36 Stunden gehen schnell vorbei? Stimmt. Aber mit diesen Tipps bleibt die Festspielstadt zu ihrem Jubiläum unvergesslich. Alles für ein Sommerwochenende in der und rund um die Landeshauptstadt von Vorarlberg
DAS SPEKTAKEL
Was vor 70 (!) Jahren, direkt nach dem Krieg, recht bescheiden als „Spiel auf dem See“ begann, gilt längst als Weltereignis. Auf der größten Seebühne der Welt wird im Jubiläumsjahr eine Chinesische Mauer als Kulisse für Giacomo Puccinis „Turandot“ aufgebaut, und im Gondelhafen gibt es ein Wiedersehen mit Mozarts „Bastien et Bastienne“, mit dem die BREGENZER FESTSPIELE 1946 begannen.
BRÄUNEN AUF STELZEN
Drüben in Überlingen mögen sie museal nobilitierte Pfahlbauten haben. Die ALTE MILI ist zumindest im Sommer haushoch überlegen. Das ehemalige Militärbad schwebt, nur über einen Steg erreichbar, seit 1825 überm Wasser. Und die betagten Planken knarzen: So braun müsst ihr erst mal werden.
ARTHOUSE
In einer Stadt, die alljährlich ein Großereignis wie die Festspiele stemmt, sollte ein international angesehener Ausstellungspavillon wie das KUNSTHAUS BREGENZ nicht erstaunen. Dennoch reiben sich Besucher angesichts aufregender Positionen die Augen.
Der ägyptische Künstler Wael Shawky (geb. 1971) erzählt die Geschichte der Kreuzzüge als verfilmtes Marionettentheater. Mit der Filmtrilogie Cabaret Crusades, basierend auf einem Buch des französischlibanesischen Autors Amin Maalouf, wird die Geschichte der Kriege aus der Sicht arabischer Quellen gezeichnet.
FÜSSE IM SAND
Dass der Bodensee nicht das Mittelmeer vor Barcelona ist, wissen wir eh. So sauber, süß und klar ist er uns aber eh lieber. In der BEACH BAR kommen uns dann Zweifel. Warmer Sand zwischen den Zehen, fette Sounds, ein eiskalter Drink – und im Rücken: auch eine begeisternde Stadt mit B.
GUTH? VIEL BESSER!
Schon die Terrasse ist ein Traum. Der Park vermittelt Loungegefühle. THOMAS SCHEUCHERS lokal orientierte Zwei-Hauben-Küche, für Kritiker die beste am Ostufer des Bodensees, setzt – wenn das Wetter es zulässt – die Festivalgefühle unter freiem Himmel fort. Und sonst eben drin.
GUT ANGELEGT
1939 vom Stapel gelassen und 1975 als „MF Meersburg II“ außer Dienst gestellt, ist die ALTE FÄHRE vor 40 Jahren im Hafen von Lochau an Land gegangen. Ein Bodensee-Fisch auf dem holzbeplankten Sonnendeck mit Blick auf Bregenz und das Bergpanorama ist nicht das Schlechteste.
DESIGN-OFFENSIVE
Der Name ist nicht gelogen. Und beschreibt bereits das schlagende Argument für das HOTEL AM SEE in der zwischen Bregenz und der Schweizer Grenze gelegenen Gemeinde Hard. Schnörkelloser, zeitgemäßer Komfort, regionale Materialien und gute Küche sind ebenfalls gute Gründe.
DRUNTER IST DRÜBER
Es hat einen Grund, dass die Bregenzer nicht nur oberflächlich gut ausschauen. Tiefer zu blicken verbietet zwar die Diskretion. Aber wir ahnen: Drunter tragen sie elegante Heimarbeit. Denn hier ist WOLFORD zuhause, Hersteller begehrenswertester Dessous. Und im Outlet kosten die nicht mal luxus.