Tirol Mittel 4 – 4,5 h 6 km 600 hm
Das Defereggental ist vielleicht noch so etwas wie ein Geheimtipp für Wanderlustige. Statt bekannten Berggipfeln oder allzu populären Pfaden, locken hier die ungestörte Natur und durchaus interessante Berge und Routen für Allrounder.
Die bewirtschaftete Bloshütte auf 1.800 Metern bildete den Ausgangspunkt für unsere Tour. Ausgestattet mit verschiedenen Kameras und einer Drohne (Drohnenvideo powered by PASSIONSFRUIT) machten wir uns zu sechst – inklusive Wanderhund Nala – auf den Weg nach oben.
Sonne, Schnee und Eiswasser im Juni – Touren im Hochgebirge sind nicht zu unterschätzen
Die gesamte Tour führte uns über Steige mit zwei wesentlichen Steilstufen zum See. Sie ist bestens markiert. Trittsicherheit sollte man unbedingt mitbringen.
Im Juni gab es ein paar zusätzliche Hindernisse zu überwinden: Weitläufige, sehr rutschige Schneefelder und die bloßfüßige Überquerung des Glauritbachs kurz vorm Ziel brachten den Action-Faktor bei dieser Wanderung.
Ein mächtiger Wasserfall zu Beginn
Aber jetzt mal einen Schritt zurück. Das erste Highlight war der meterhohe, ziemlich wasserreiche Glauritwasserfall. Dann ging es über den Steig hinauf ins erste Hochtal. Ein genialer Blick in die Hohen Tauern eröffnete sich uns. Zeit für eine kurze Rast.
Tirol Mittel 4 – 4,5 h 6 km 600 hm
Schwierigkeit // Mittelschwere Wanderung, Trittsicherheit ist gefragt, gut gesicherte Steige
Orientierung // Leichte Orientierung (auch ohne Karte)
Untergrund // Wald und Wiesen, Steige, Fels
Gehzeit // ca. 4 – 4,5 h hin und retour
Distanz // ca. 6 km
Niedrigster Punkt // ca. 1.800 hm
Höchster Punkt // ca. 2.400 hm
Höhenmeter // ca. 600 hm
Einkehrmöglichkeit // Bloshütte
Anreise // Mit PKW oder Hüttentaxi bis zur Bloshütte; Anfahrt und parken ist kostenlos. Alternativ kann man die Tour auch zu Fuß oder mit dem Mountainbike in Hopfgarten starten.
Ausrüstung // Hohe Wanderschuhe und Kleidung zum Überziehen und wechseln; auch im Sommer ist mit Schnee am Weg zu rechnen. Im Hochgebirge kühlt es schnell mal ab.
Wanderlust-Tipp // Direkt am Geigensee steht eine wunderschöne, kleine Hütte, in der man kostenlos übernachten kann! Wer also gerne am ruhigen Bergsee aufwachen möchte, sollte Schlafsack und Verpflegung nicht vergessen!
Bergsteigen und kneipen
Dann wurde es wieder steiniger. Teilweise mit Seilsicherung zum Festhalten geht es über Felsstufen hinauf zur besagten Bachüberquerung. Eine kurze Teamanalyse sagte uns: Mit Schuhen geht das nicht. Das Wasser ist zu tief. Also Schuhe aus, Zähne zusammenbeißen und rein ins eiskalte Wasser!
Während Nala einfach mal so durchtrabte, hatten wir alle Hände voll zu tun unser Leid nicht auch noch durch ein Wegrutschen auf dem Bachgeröll zu vergrößern! Mit leicht geröteten Füßen und voller Motivation ging es dann die letzten Meter hoch zum See.
Der Geigensee ähnelt tatsächlich der Form einer Violine
Wow! Wer hätte das gedacht? Ein wunderschönes Fleckchen Erde im Deferegger Gebirge nur für uns. Die unbewirtschaftete Geigenseehütte hätte uns sogar ein Schlafplätzchen geboten. Sie ist perfekt mit Betten und Küche ausgestattet – der Schlüssel hängt einfach über der Tür. Wenn wir das nur vorher gewusst hätten!
Es ist wirklich malerisch hier oben auf 2.404 Metern Seehöhe. Der ruhige, geigenförmige See, in dem noch eine letzte Eisscholle schwimmt, die kleine Schutzhütte, Großglockner und Großvenediger vor unseren Augen und ansonsten nur eines: Ruhe.
Abstieg und Stärkung in der Bloshütte
Für uns ging es dann eben doch auch wieder hinunter. Man nimmt denselben Weg, um wieder bei der Bloshütte anzukommen. Dort ließen wir uns mit bester Hausmannskost vom Wirt verköstigen.