Kärnten Mittel 6 – 6,5 h 14 km 840 hm
Etwas Geduld und Ausdauer sind gefragt auf dieser Tour zu einem der schönsten Seen in den Karnischen Alpen. Der Wolayer See zeigt sich nicht etwa schon von weitem oder gewährt zwischendurch schon einen ersten Blick. Nein, er lässt wirklich bis zuletzt auf sich warten. Und dann: Großes Staunen, Erleichterung und pure Freude an diesem Naturidyll an der Grenze zwischen Kärnten und Italien!
Unsere Wanderung führte uns von Birnbaum im Lesachtal über gut 850 Höhenmeter und 6,7 Kilometer zum Ziel. Start ist die auf 1.120 Metern gelegene Hubertuskapelle, die man von Nostra, einem Weiler von Birnbaum, über eine Forststraße gut erreicht. Das Auto abgestellt, geht es los über den erst einmal sehr sanft ansteigenden Forstweg auf die Untere Wolayer Alm.
Einfache Wanderung für ausdauernde Gemüter
Ab der Unteren Wolayer Alm beginnt sich der Weg in Serpentinen nach oben zu schlängeln – die Steigung nimmt zu. Abseits des Forstweges entdeckten wir die ein oder andere Abkürzung, die etwas Abwechslung in unsere Route brachte. Nach einer kurzen Pause bei einem Wasserfall ging es weiter auf das Plateau der Oberen Wolayer Alm.
Es pfeift!
Was ist das? Der Blick geht zum Himmel. Aber nein, es sind keine Vögel, die da in höchsten Tönen pfeifen. Es sind sehr scheue, graue Fellknäuel, die im Eiltempo über die Almwiesen laufen. Murmeltiere! Immer wieder hören wir die Pfiffe während unserer Tour und manchmal erhaschen wir auch einen Blick auf die alpinen Erdhörnchen.
Das Ziel ist nicht mehr weit
Von der Oberen Wolayer Alm geht es durch eine Senke mit vielen neugierigen Kühen weiter bergauf.
Noch gute 30-45 Minuten – dann hatten wir unser Ziel erreicht. Das Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs kann man schon sehen, doch der See versteckt sich noch. Erst über die letzte Kuppe gestiegen, wird uns der Blick auf das glasklare, grünschimmernde Wasser freigegeben. Juhuuu!
Kärnten Mittel 6 – 6,5 h 14 km 840 hm
Schwierigkeit // Mensch und Hund brauchen etwas Kondition, aber es gibt keinerlei schwierige Stellen
Orientierung // ohne Karte problemlos
Untergrund // Forstweg (Schotter), Almwiesen, kurze Steige (Abkürzungen)
Gehzeit // ca. 6 – 6,5 h hin und retour
Distanz // ca. 14 km
Niedrigster Punkt // ca. 1.120 hm
Höchster Punkt // ca. 1.960 hm
Höhenmeter // ca. 840 hm
Einkehrmöglichkeit // Wolayerseehütte
Anreise // Mit dem Auto bis zur Hubertuskapelle über Nostra, einem Weiler von Birnbaum
Ausrüstung // leichte Bergschuhe oder Trekkingschuhe; Kleidung je nach Witterung (in dieser Höhenlage wird es bei Bewölkung auch im Hochsommer recht schnell frisch)
Ausgangspunkt // Hubertuskapelle von 1916, Wanderweg, Innertreffling, Österreich
Wanderlust-Tipp // Das Almwellness-Resort Tuffbad ist nur wenige Kilometer entfernt. Nach einem Besuch des Hotel-Spas kann es tags darauf gleich wieder auf den Berg gehen!
Schon mal nach Italien gegangen?
Mit gemachten Selfies führt uns der Hunger nach guten 3,5 Stunden Wanderung erst einmal in die Wolayerseehütte. Sie steht auf 1.960 Metern Höhe auf der Kärntner Seite des Sees. Es trennen uns nur ein paar Gehminuten von Italien. Am anderen Ufer des 3,8 Hektar großen Gewässers ist schon das nächste Schutzhaus – auf Italienisch – angeschrieben. Bei einem Snack blicken wir auf die eindrucksvollen Riesen um uns herum: Die Hohe Warte (2.780 Meter) und die Seewarte (2.595 Meter).
Hütte mit Extraservices
Die Wolayerseehütte wurde schon 1896 errichtet, im Ersten Weltkrieg völlig zerstört, dann wieder aufgebaut und 2012 generalsaniert. Die mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnete Hütte bietet Wanderern und Hochgebirgskletterern nicht nur Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten. Wer etwas Erholung nach einem Tag am Berg braucht, lässt sich vom Heilmasseur unter freiem Himmel wieder „fit-kneten“.
Das nächste Mal gleich eine weitere Bergtour dranhängen
Da wir den Wolayer See als Tagestour in Angriff nahmen, führte uns der gleiche Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Rückweg dauert rund 2,5-3 Stunden. Am Karnischen Höhenweg gelegen, bietet es sich natürlich an, am nächsten Tag gleich weiter zu gehen und die traumhafte Bergwelt noch etwas länger zu genießen.