Kraftorte voller Ruhe und Gelassenheit
Die Alpen geben natürlichere Abstandsregeln vor als jede Regierung. Wer raus aus der Stadt, aber auf gar keinen Fall mitten rein in die inzwischen völlig überlaufenen (Vor-)Alpen-Hotspots will, der sucht sich unbekannte Kraftorte zum Entspannen fernab vom Trubel.
Seelenruhe in den französischen Alpen finden
Der Nationalpark Vanoise ist der erste seiner Art in Frankreich. Zwischen Montblanc, Gran Paradiso und Barre des Écrins stehen über 40 Viertausender und hunderte Dreitausender stramm. Das beste Basislager für Entdeckertouren zu Steinbock, Steinadler & Co. ist der Huttopia Natur-Campingplatz in Bozel. Dieses 2.000-Seelen-Bergdorf liegt direkt am Parkeingang und taugt so als idealer Ausgangspunkt für abstandsregelgeplagte Wanderer, Wildwassersportler und Angler. Übrigens: Die Nacht im Fünf-Personen-Luxuszelt kostet ab 79 Euro. Und wer sieben Nächte bleibt, bekommt 20 Prozent Discount. Camping boomt; beim Naturcamping in den französischen Alpen hat man dabei auch noch ganz viel Platz. Weitere Informationen finden Sie hier.
Dreitausender sammeln, ohne anstehen zu müssen
Dank des Promifaktors von Großglockner und Großvenediger in direkter Nachbarschaft schlummert die Schobergruppe noch immer im Dornröschenschlaf. Die vielen Dreitausender rund um den Hochschober (3.242m) sind unbekannt, menschenleer und ideale Aussichtsbalkone auf die Bergpromis am Hauptkamm. Wer die Schobergruppe intensiv kennenlernen will, macht den „Schobertrek“: eine viertägige Hüttentour vom Debanttal zu drei Hütten – und auf drei leichte Dreitausender. Diese Osttiroler Runde ist „mit Abstand“ die beste Art, Hüttentrekking, Gipfelsammeln und Kontemplation miteinander zu kombinieren! Weitere Informationen finden Sie hier.
Sich beim Wandern im Toten Gebirge quicklebendig fühlen
Grundlsee, Altauseer See, Toplitzsee: Das steirische Ausseerland im Salzkammergut ist für seine spektakuläre Seenlandschaft bekannt. Aber so wasserreich die Täler, so wasserarm die Gipfel. Hoch oben versteckt sich eine bizarre Wüste aus Kalkstein: das Tote Gebirge. Wie der Name schon sagt: Hier oben gibt es keine Quellen, keine Seen und kaum Pflanzen. Durch dieses Mordor-artige Zentralplateau führt nur ein einziger Weg: der von der Phüringerhütte (1.638m) zum Albert-Appel-Haus (1.660m). Am Ende dieser großartigen Dreitagestour durch die Kalkwüste des Toten Gebirges gelangt man wieder zum Grundlsee. Endlich Wasserkühlung für die Füße! Mehr Informationen finden Sie hier.
Zu Fuß ein unbekanntes Karwendeltal kennenlernen
Das Karwendel ist eines der beliebtesten Wanderziele in den Nordalpen. Kein Wunder, denn die klassischen Startpunkte Scharnitz und Seefeld sind per Auto und Bahn schnell und unkompliziert erreichbar. Die Karwendeltäler in der Olympiaregion Seefeld sind zwar lang, aber nie langweilig, die Hütten aussichtsreich und bestens erreichbar. Was will man mehr? Ruhe! Wer die sucht, sollte die bekannten Karwendeltäler links liegen lassen und sich dem Eppzirler Tal zuwenden. Los geht die Tour im Dörflein Gießenbach zwischen Scharnitz und Seefeld. Ziel der Tour: die urig-unbekannte Eppzirler Alm (1.459m). Wer möchte, kann noch die umliegenden Gipfel erklimmen. Mehr Informationen finden Sie hier.
Ruhepol zwischen urbanem Alpenlifestyle und entschleunigenden Bergsteigerdörfern
Kaum zu glauben: Keine 30 Minuten vom quirligen, angesagten Innsbruck entfernt, steht man auf einsamen Berggipfeln oder wandert durch traditionelle Almlandschaften. Und wer hier Bergnamen wie jenen des über 3.000 Meter hohen „Zischgeles“ ausspricht, muss auch ohne Spritzschutz keinerlei Sorge haben, jemanden anzustecken. Weil keiner da ist. Das Sellrain mit seinen Bergsteigerdörfern liegt nämlich im alpinen Niemandsland zwischen dem urbanen Innsbruck und den Tiroler Gletscher-Hotspots. Weitere Vorteile neben der alpinen Staufreiheit: Dank der hohen Ausgangspunkte im Sellrain gibt es wohl kaum eine andere Region, wo man sich den Traum eines echten Dreitausenders einfacher erfüllen kann. Oftmals sogar gletscherfrei und auf markierten Wanderwegen. Mehr Informationen finden Sie hier.
Die sommerliche „Nacktheit“ des Arlbergs erleben
Im Winter deckt eine gewaltige Schneedecke die Hänge des Arlbergs zu. Und in den Hotspots Lech, St. Anton und Zürs steppt der Bär. Die traditionellen Walserdörfer Warth und Schröcken bilden dagegen die ruhige Seite des Arlbergs. Und im Sommer sowieso: Da zeigt sich die Hochgebirgslandschaft zwischen Allgäu und Silvretta von ihrer „nackten“ (also schneefreien) – und ruhigen – Seite. Perfekt für maximalen Abstand zum Alltag: die Drei-Seen-Abkühlungswanderung. Die führt von Schröcken zum Kalbelesee, Körbersee und zum Butzensee. Wanderer, die die Herausforderung suchen, nehmen sich die „Seven-Summits-Tour“ über sieben Gipfel rund um das winzige Dorf Schröcken vor – in wahlweise vier oder zwei Tagen. Oder nonstop bei der gleichnamigen Veranstaltung am 12. September 2020. Mehr Informationen finden Sie hier.
Social Distancing 2.0
Wie sind die Täler, Wege und Bikestrecken gerade ausgelastet? Die 3.000 Kilometer rund um Livigno lassen sich mit der neuen MyLivignoAPP nach ihrer Verkehrsdichte checken. So kann man Menschenmassen bewusst aus dem Weg gehen. Die neue APP funktioniert ganz einfach: Am Taleingang steht eine Infotafel mit einem QR-Code. Den scannt man ein und weiß sofort, wie viele Menschen gerade im Tal unterwegs sind. Oder man checkt sich selbst ein und informiert so alle anderen, dass eine weitere Person das Tal betritt. Auch schon vor der Tour kann man im Hotel nachschauen, wie viele Menschen unterwegs sind. Das ist Social Distancing 2.0! Infos unter www.livigno.eu